Seine Großmutter soll mit spiritueller Kraft Gegenstände verschoben haben und gelegentlich sogar leibhaftig durchs Zimmer geschwebt sein. Auch Enkel Malcolm Rebenneck ist sich seinen Merkmalen der Alleinstellung voll bewusst, als er als Dr. John, einem Voodoo-Heiler des 19. Jahrhunderts, als erster wie einziger Hohepriester des Voodoo-Rock durch nachtschwarze Sphären der psychedelischen Musik transzendiert.
In sieben magischen Musikstücken auf Gris-gris züchtet der Doktor auf knorrigem Wurzelwerk wie kreolisches Melos, heidnischen Urlauten, einer Prise Mardi-Gras und New Orleans Jazz bis dahin Unerhörtes. Gumbo Ya Ya, eine schleppende Prozession unter archaischem Singsang, zeigt, dass suggestive Afro-Klänge die harte Währung dieses Albums sind. Mit ihnen zu spielen, sie stellenweise aufzuweichen, wie durch tänzerischen Ausdruck und ferne Gesängen anzureichern (Danse Fambeaux) ist Programm dieser Sammlung kunstvoller Kostbarkeiten. Zwischen kratzigen Klängen schmeicheln sich vertraute Sounds wie die weich federnde Vanguard-Nummer Croker Courtbullion ins Ohr.
Die Gleichung Hexenwerk wie Meisterstück geht für Gris-gris voll auf und sichert dieser konkurrenzlosen Schallplatte den Platz 143 der 500 besten Alben aller Zeiten des Rolling Stone-Magazins.
Dr. John (voc, keyb, perc), Harold Battiste (b, cl, perc, arr); Plas Johnson (sax); Lonnie Boulden (fl); Steve Mann (g, bjo); Richard Washington (perc); Bob West (b); John Boudreaux (dr); Mo "Dido" Pedido (cga); u.a.
Aufnahme: 1967 im Gold Star Studio, Los Angeles
Produktion: Harold Battiste
Diese Speakers Corner Produktion wurde unter Verwendung von analogem Masterband und Mastering 100% rein analog gefertigt. Mehr Informationen unter www.pure-analogue.com. Alle Lizenzen und GEMA-Beiträge wurden abgeführt.
Wir empfehlen die Verwendung von „L’Art du Son“- LP-Reiniger für die Nasswäsche Ihres Vinyls. Auch neue Platten aus hochwertiger Fertigung profitieren davon noch einmal.